Zwei Städte im Osten Europas, über ein halbes Jahrhundert geteilt durch einen Fluss ohne Übergang. Die eine vom despotischen Osten, die andere vom kapitalistischen Westen geprägt. Jetzt, da die Brücken wieder aufgebaut sind, begegnen sich vier Menschen erneut.
Die Geschichten, die sie einander erzählen, sind – ob wahr oder erfunden – nicht nur widersprüchliche Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit, sondern erweisen sich als Waffen zur Manipulation einer gemeinsamen Gegenwart. In schnellen Wortgefechten stellen sie sich Fragen, beschuldigen einander und erzwingen öffentlich Geständnisse, unter denen die Brücken der Kommunikation wieder einbrechen. Die Kluft zwischen den einzelnen Personen, aber auch die inneren Konflikte der Individuen scheinen unüberwindbar.
Crying in Public geht zentralen Fragen des Zusammenlebens nach, thematisiert kulturelle Konflikte und ist dennoch weder Lehrstück noch politisches Sprechtheater. In einem sich fortlaufend transformierendem Bühnenbild entfaltet sich statt dessen eine musikalisch-rhythmisch konzipierte Komödie.
Ensemble & Crew
Stefan Bohne
Dorothea Förtsch
Wiebke Kuttner
Bernd Rehse
Lighting: Henning Vahlbruch
ARTheater intern: Lisa Moser
Stage: Ralf Klemmer
Layout flyer & poster: Max Neumeyer
Press: Elena Martins
Dramaturgy & assistance: Gunda Windmüller
Author & director: Richard Aczel